Ausbildung schaffen – besondere Ausbildungs- und Hilfsangebote
Es kann viele Gründe haben, warum man Schwierigkeiten hat, einen Schulabschluss und dann eine Berufsausbildung zu machen. Aber es gibt auch viele Möglichkeiten, trotzdem ans Ziel zu kommen. Zum Beispiel:
Eine Berufsausbildung in Teilzeit
Du kannst eine Berufsausbildung auch in Teilzeit machen. Das musst du wissen:
- In dem Fall dauert die Ausbildung länger
- Sie kann eine gute Möglichkeit sein, wenn du jemanden pflegst oder aus anderen besonderen Gründen weniger Zeit am Tag aufbringen kannst
- Wichtig: Das muss vorher mit dem Ausbildungsbetrieb besprochen werden. Er muss damit einverstanden sein
- Mehr Informationen bekommst du hier
Ausbildungsberufe mit weniger Theorie
Es gibt 70 Ausbildungsberufe mit weniger Theorie. Dazu gehören beispielsweise Ausbildungen in einer Bäckerei, im Verkauf, im Metallbau oder vielen anderen Bereichen. 👨🏭
So soll dir diese Art der Ausbildung helfen:
- Auch im Falle einer Behinderung sollst du gut ans Ziel kommen
- Weniger trockener Unterricht in der Berufsschule und mehr praktisches Lernen im Betrieb
Die Ausbildungen mit weniger Theorie werden auch Fachpraktikerausbildungen genannt und dauern zwei bis drei Jahre.
Überbetriebliche Ausbildung (ÜBA)
Manche Betriebe können keine herkömmliche Ausbildung anbieten. Aber ein besonderes Angebot macht es möglich, dort eventuell trotzdem einen Ausbildungsplatz zu bekommen: Suche nach „Überbetrieblichen Ausbildungen". Das kann eine gute Chance sein, falls es bei der bisherigen Suche noch nicht geklappt hat.
Was hat es damit auf sich? Kurz gesagt: Du bist Azubi in einem Betrieb, fährst aber zusätzlich für Kurse in ein Bildungszentrum (ÜBS). Das kommt vor, wenn dein Betrieb dir nicht alle Inhalte zeigen kann – gerade kleine Betriebe schaffen nicht alles selbst. Diese Zusatzkurse helfen dabei, dass alle Azubis alle wichtigen Fähigkeiten erlernen.
Es gibt extra Hilfen wie Sozialarbeiter:innen, die dich im Betrieb oder beim Lernen unterstützen können. 🤝 Diese Angebote solltest du kennen:
Unterstützung bei Behinderungen
Für Menschen mit Behinderungen gibt es Programme und Hilfen von der Agentur für Arbeit. Sprich die Rehaberufsberater:innen dort an - sie wissen genau, welche Unterstützung zu dir passt. Mehr Informationen findest du auch hier auf der Internetseite der Agentur für Arbeit.
Ausbildungsbegleitende Hilfe (Assistierte Ausbildung)
In der Assistierten Ausbildung wird dir geholfen, die Ausbildung bis zum Ende durchzuziehen. Dazu stellt dir die Agentur für Arbeit oder das Jobcenter eine feste Ausbildungsbegleiterin oder einen Begleiter an die Seite.
Das kann dir die Ausbildungsbegleiterin oder der Begleiter bieten:
Vor der Ausbildung (6 Monate)
- Hilfe bei der Suche nach einem Ausbildungsplatz
- Hilfe bei der Bewerbung
- Entscheidungshilfe bei der Berufswahl
- Finden von Vorkursen, Sprachkursen oder einem Praktikum → Damit wird die Chance erhöht, einen Ausbildungsplatz zu bekommen
- Hilfe bei der Einstiegsqualifizierung
Während der Ausbildung
- Unterstützung in der Berufsschule, beim Lernen und im Betrieb
- Sozialpädagogische Begleitung (Unterstützung bei sozialen Schwierigkeiten)
- Hilfe beim Lösen von Problemen im Betrieb
- Unterstützung bei Schwierigkeiten wegen der Sprache
Dein Weg zur Assistierten Ausbildung
- Online einen Beratungstermin vereinbaren: Dazu musst du dich auf der Internetseite der Bundesagentur für Arbeit anmelden/registrieren. Verliere auf keinen Fall dein Passwort.
- Beratungsgespräch nutzen: Besprechen, ob das Programm für dich passt und welche Dokumente du dafür abgeben musst.
- Dokumente online abgeben