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BAföG-Update: Was gilt, was ist geplant?

Mehr Geld fürs Leben und Wohnen? Prüfe hier, ob du alle Neuerungen kennst und nutze deine Chancen.
06. Oktober 2025
Von Katharina Bornhause

BAföG ist für viele Studierende und Schüler:innen der Schlüssel, um Ausbildung oder Studium überhaupt stemmen zu können. Jede Reform ist daher ein echter Gamechanger. 2024 gab es bereits eine große Reform – die wirkt 2025 weiter. Und für 2026/27 stehen schon die nächsten Änderungen in Aussicht. Hier bekommst du den Überblick, was sich ändert und worauf du achten solltest.

BAföG 2025: Was bleibt, was zählt 

2025 gibt es keine brandneue Reform – aber die Verbesserungen für Studierende (§ 13 BAföG) aus 2024 greifen weiterhin. Und die haben es in sich:


💸 Mehr Geld pro Monat

  • Grundbedarf: Der Grundbedarf ist die feste BAföG-Pauschale für den Lebensunterhalt, unabhängig von Miete oder Versicherung. Sie beträgt 475 Euro
  • Wohnpauschale: Die Wohnpauschale ist der pauschale Betrag für deine Miete, abhängig davon, ob du bei deinen Eltern oder auswärts wohnst. Sie beträgt 380 Euro.

💰 Jobben ohne Stress 

Du kannst bis zu 556 Euro im Monat dazuverdienen, ohne dass dir dein BAföG gekürzt wird. Nebenjob ja – Existenzangst nein. 


💭 Flex-Semester & Fachwechsel 

  • Flexibilitätssemester: ein zusätzliches Semester BAföG, das du frei einsetzen kannst – praktisch, wenn es mal hakt
  • Fachwechsel: unkomplizierter geworden, mehr Sicherheit trotz Umorientierung

🚀 1.000  Euro Studienstarthilfe 

Werden deine Eltern durch Sozialleistungen unterstützt, kannst du zum Studienstart 1.000 Euro Zuschuss bekommen – für Laptop, Miete oder Kaution. Das Geld musst du nicht zurückzahlen.


📆 Wichtige Fristen 

  • BAföG gibt es erst ab dem Monat, in dem du den Antrag stellst. Also früh kümmern! 
  • Folgeantrag: Am besten 2 Monate vor Ende des Bewilligungszeitraums einreichen, sonst droht ein Finanzloch.

💡Tipp: Schüler-BAföG? Studi-BAföG? Genauere Infos zu den verschiedenen Formen findest du im Beitrag „BAföG und Co.” 


Blick nach vorn: BAföG ab 2026

Ab dem Wintersemester 2026/27 will die Regierung noch einmal nachlegen. Fix ist es noch nicht, im Koalitionsvertrag wurde aber Folgendes angekündigt: 

  • Wohnpauschale steigt auf 440 Euro – ein Plus für alle mit WG- oder Stadtmieten. 📈
  • Freibeträge passen sich automatisch an, damit das BAföG nicht sofort wieder veraltet. Aber was bedeutet das? Freibeträge sind die Grenzen, bis zu denen beispielsweise deine Eltern Geld verdienen dürfen, ohne dass dein BAföG gekürzt wird. Wenn diese Grenzen automatisch mitsteigen (zum Beispiel weil Löhne oder Preise steigen), bleibt das BAföG länger aktuell. 
  • Grundbedarf soll schrittweise steigen, bis er 2028/29 etwa dem Niveau der Grundsicherung entspricht. 

Reicht das Geld dann für eine Wohnung?

Wenn die Erhöhung der Wohnkostenpauschale auf 440 Euro umgesetzt wird, können sich Studierende in deutlich mehr Städten eine Wohnung leisten, sagt Stefan Brauckmann, Geschäftsführender Direktor des Moses Mendelssohn Instituts. Trotzdem würde mehr als die Hälfte aller Studierenden immer noch vor dem Problem stehen, dass die Wohnkosten höher sind als die BAföG-Pauschale, so Brauckmann. Wie hoch die Wohnkosten im Wintersemester 2025/26 in den verschiedenen Bundesländern sind, zeigt dir die Karte in unserem Beitrag „Wohnkosten: Belastung für Studierende auf Rekordhoch“.

Eine neue Ankündigung 

Im September 2025 wurde außerdem folgende Information veröffentlicht: Die Forschungsministerin Dorothee Bär kündigte eine umfassende Bafög-Reform zum Wintersemester 2026/27 an. Darüber berichtet beispielsweise die Zeit.  

Einfach erklärt bedeutet das: Es wurde eine grundlegende Überarbeitung des BAföG-Gesetzes in Aussicht gestellt – ein Hoffnungsschimmer ✨, denn scheinbar werden die eben genannten Vorhaben aus dem Koalitionsvertrag tatsächlich angepackt. Diese Ziele betont Bär: 

  • BAföG muss digitaler, einfacher und bekannter gemacht werden 
  • das Angebot muss interessanter werden – mit besserem Image 
  • es soll fair sein 
  • eine Zinsbindung soll verhindern, dass du mal geringere und mal höhere Zinsen zahlen musst 

💡Wie dringend die Veränderungen nötig sind und was ein BAföG-Bot bewirken soll, zeigt dir unser Beitrag „BAföG: Förderzahlen erreichen einen Tiefpunkt”. 

Fazit 

Kurz gesagt: 2025 profitierst du weiter von der großen Reform – mehr Geld, höhere Job-Grenze, Flex-Semester, Studienstarthilfe. 2026 könnten dann noch einmal Verbesserungen folgen. 

Unser Tipp: Stell deinen Antrag rechtzeitig, achte auf die 556-Euro-Jobgrenze und plane dein Flex-Semester clever ein. So holst du das Maximum aus deinem BAföG heraus. 

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